Einleitung
Eine KFZ-Versicherung ist in Deutschland Pflicht, sobald Du ein Auto anmelden oder fahren möchtest. Ohne sie darf kein Fahrzeug zugelassen werden. Sie schützt Dich vor den finanziellen Folgen eines Unfalls, den Du verursachst und übernimmt Schäden, die Du Dritten zufügst. Doch über die gesetzliche Grundabsicherung hinaus kannst Du Deinen Versicherungsschutz individuell erweitern, um auch Dein eigenes Fahrzeug gegen diverse Schäden abzusichern.
Die Grundlage: KFZ-Haftpflichtversicherung
Die KFZ-Haftpflichtversicherung ist die Basis jeder Fahrzeugversicherung. Sie springt ein, wenn Du mit Deinem Fahrzeug einen Schaden bei anderen verursachst, egal ob es sich um Personen-, Sach- oder Vermögensschäden handelt. Wenn Du also einen Unfall verschuldest, übernimmt Deine Haftpflichtversicherung die Reparaturkosten, Arztkosten oder Schmerzensgeldforderungen des Geschädigten. Gleichzeitig wehrt sie unberechtigte Ansprüche ab.
Wichtig: Die Haftpflicht deckt keine Schäden an Deinem eigenen Fahrzeug ab. Wenn Du Dein Auto oder Motorrad auch für Eigenschäden absichern möchtest, benötigst Du zusätzlich eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung.
Die Erweiterung: Teilkasko und Vollkasko im Vergleich
Teilkaskoversicherung
Die Teilkasko schützt Dich vor Schäden, die durch äußere Einflüsse entstehen. Dazu gehören Diebstahl, Brand, Explosion, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung, Glasbruch wie Steinschlägen oder Wildunfälle. Auch Marderbisse und Kurzschlussfolgen können mitversichert werden. Die Teilkasko eignet sich besonders für Fahrzeuge, die bereits ein paar Jahre alt sind.
Vollkaskoversicherung
Die Vollkasko bietet den umfassendsten Schutz. Sie beinhaltet alle Leistungen der Teilkasko und übernimmt zusätzlich die Kosten bei selbst verschuldeten Unfällen oder Vandalismusschäden. Sie ist vor allem für Neuwagen oder Fahrzeuge mit hohem Wert empfehlenswert. Wer regelmäßig in dichtem Verkehr unterwegs ist oder häufig parkt, sollte ebenfalls über eine Vollkasko nachdenken.
Wie sich der Beitrag berechnet
Die Kosten einer KFZ-Versicherung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen z.B.:
- Fahrzeugtyp und Motorleistung und der sich daraus ergebende Fahrzeugwert
- Anzahl, Alter und Erfahrung der Fahrer
- Regionalklasse (abhängig von Unfall- und Diebstahlhäufigkeit in Deiner Gegend)
- Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse)
- jährliche Fahrleistung und aktueller Kilometerstand
- gewünschte Selbstbeteiligung (je höher, desto günstiger der Jahresbeitrag)
Die wichtigsten Infos zur Schadenfreiheitsklasse
Grundsätzlich gilt: Je länger Du unfallfrei fährst, desto höher ist Deine SF-Klasse und desto weniger zahlst Du. Dabei kannst Du maximal nur so viele schadenfreie Jahre (SF-Klassen) sammeln, wie Du seit dem Erwerb Deines Führerscheins hättest erfahren können. Dabei wird in zwei SF-Klassen unterschieden: Haftpflicht und Vollkasko. Die Teilkasko hat keine SF-Klasse.
Beispiel:
Du bist 28 Jahre alt, besitzt aber erst seit vier Jahren deinen Führerschein und kannst daher nur maximal die SF-Klasse für 4 Jahre erreichen oder übernehmen. Das bedeutet also, wenn du einen Vertrag mit 10 schadenfreien Jahren übernimmst, erhältst du dennoch nur 4 der 10 schadenfreien Jahre. Fahranfänger können sich also keine SF-Klassen „erkaufen“. So bleibt es fair für alle.
Solltest du keine SF-Klassen aus anderen Verträgen übernehmen können, baust du dir über die Jahre deine eigene schadenfreien Jahre auf. Viele Fahranfänger besitzen zu Beginn jedoch ein älteres Auto und wählen häufig nur den Haftpflichtschutz. Der große Nachteil: Wenn du später ein teureres Auto kaufst und dieses dann Vollkasko versichern möchtest, kannst du zwar die SF-Klasse aus deiner Haftpflicht übernehmen, startest dafür in der Vollkasko allerdings wie ein Fahranfänger mit der SF-Klasse 0 bzw. 1/2. Auch wenn du in der Haftpflicht sogar schon die SF-Klasse 5 hast.
Expertentipp:
Die Teilkasko kostet mitunter nur etwas mehr und bringt dir einen ganz entscheidenden Vorteil. Wenn du von Anfang an die Teilkasko vereinbart hast und später deinen Versicherungsschutz auf Vollkasko aufwertest, erhältst du bei den meisten Anbietern die SF-Klasse der Haftpflicht auch in der Vollkasko. Da der Vollkasko Baustein oft teurer ist, als der Haftpflicht Baustein profitierst du also doppelt und kannst dich langfristig über günstigere Prämien freuen.
Wichtige Zusatzbausteine
Viele Versicherer bieten optionale Zusatzleistungen an, die Deinen Schutz erweitern können. Zu den sinnvollsten Bausteinen gehören:
- Schutzbrief: hilft bei Pannen, Abschleppdienst und Rücktransport des Fahrzeugs.
- Fahrerschutz: sichert Dich selbst als Fahrer bei Eigenschäden ab.
- Rabattschutz: verhindert, dass Deine SF-Klasse nach einem Schaden zurückgestuft wird.
- GAP-Deckung: gleicht bei Leasing- oder Finanzierungsfahrzeugen im Falle eines Totalschadens die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restschuld aus.
- Auslandsschadenschutz: der unverschuldete Schaden wird nach deutschem Recht reguliert, sodass Du nicht mit der ausländischen Versicherung verhandeln musst
Worauf Du beim Tarifvergleich achten solltest
Ein günstiger Beitrag bedeutet nicht automatisch guten Schutz. Viele Vergleichsportale listen nur Anbieter, mit denen sie zusammenarbeiten oder von denen sie Geld für Platzierungen erhalten. Dadurch bleiben bessere oder spezielle Maklertarife oft unberücksichtigt. Zudem zeigen die Portale meist nur die Beiträge, nicht aber die Leistungsunterschiede im Detail. Eine kleine Klausel im Vertrag kann im Schadensfall entscheidend sein.
Unser Team prüft Tarife verschiedener Versicherer, achtet auf faire Bedingungen und findet für Dich die optimale Kombination aus Preis und Leistung. Wer billig kauft, kauft…
Wann Du Deine KFZ-Versicherung wechseln solltest
Der Stichtag für den Versicherungswechsel ist bei den allermeisten Tarifen der 30. November jeden Jahres. Wenn Du bis dahin kündigst, kannst Du zum Jahresbeginn zu einem neuen Anbieter wechseln. Auch nach einem Schaden oder bei einer Beitragserhöhung hast Du ein sogenanntes Sonderkündigungsrecht. Ein Tarifvergleich lohnt sich regelmäßig. Oft lassen sich durch einen Wechsel mehrere Hundert Euro im Jahr sparen.
Welchen Vorteil hast du durch uns als freien Makler?
Der komfortabelste Weg deinen Versicherungsschutz auf dem aktuellsten Stand zu halten, regelmäßig die Tarife am Markt zu prüfen und sich dabei gleichzeitig um nichts kümmern zu müssen, ist mit unserem Maklervertrag inklusive der Maklervollmacht. Dabei vertreten wir deine Interessen bei den Gesellschaften, kümmern uns um die Kündigungen und den Wechsel deiner Verträge und sorgen so für den optimalsten Versicherungsschutz zum besten Preis-Leistungsverhältnis.
Zudem kümmern wir uns im Schadensfall darum, dass alles reibungslos abgewickelt wird, Du eine schnelle Regulierung des Schadens erwarten kannst und Dich dabei um nichts kümmern brauchst. Zusätzlich genießen unsere Kunden den Vorteil des Anwaltszertifikates. Sollte es einmal Probleme im Leistungsfall geben, steht dir rechtlich vertretend ein Anwalt zur Seite, der sich für deine Interessen und Ansprüche einsetzt. Und das ganz ohne Mehrkosten!



