Finanzieller Schutz für die Menschen, die Dir am wichtigsten sind
Das Leben ist unberechenbar. Niemand denkt gern darüber nach, was passiert, wenn man selbst plötzlich nicht mehr da ist – doch genau darum geht es bei der Risikolebensversicherung. Sie sorgt dafür, dass Deine Familie, Dein Partner oder andere Hinterbliebene im Todesfall finanziell abgesichert sind.
Besonders für Familien mit Kindern, Hausbesitzer oder Menschen mit laufenden Krediten ist sie eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt.
Was ist eine Risikolebensversicherung?
Die Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall eine vorher vereinbarte Summe an die von Dir bestimmte Person – meist Partner, Kinder oder andere Angehörige.
Sie dient nicht der Geldanlage, sondern ausschließlich der Absicherung Deiner Hinterbliebenen.
Beispiel:
Du schließt eine Risikolebensversicherung über 300.000 € ab. Stirbst Du während der Vertragslaufzeit, erhalten Deine Angehörigen diese Summe. Damit können sie Kredite tilgen, den Lebensstandard halten oder wichtige Ausgaben decken.
Merke: Du kannst Dein Leben nicht absichern – aber Du kannst die finanziellen Folgen für Deine Familie absichern.
Warum eine Risikolebensversicherung so wichtig ist
Viele Familien sind finanziell auf zwei Einkommen angewiesen oder tragen Verpflichtungen wie Kredite, Hausfinanzierungen oder Kinderbetreuungskosten. Wenn ein Einkommen plötzlich wegfällt, kann das existenzbedrohend sein.
Die Risikolebensversicherung springt genau in dieser Situation ein. Sie:
- sichert Partner und Kinder finanziell ab
- schützt Eigentum, z. B. das eigene Haus
- verhindert, dass Schulden vererbt werden
- schafft finanzielle Ruhe in einer ohnehin schweren Zeit
Beispiel:
Ein Ehepaar hat ein Haus finanziert. Nach dem Tod eines Partners kann der überlebende Partner dank der Versicherung die Restschuld tilgen und im Haus bleiben – ohne Existenzängste.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
Die richtige Versicherungssumme hängt von Deinen persönlichen Lebensumständen ab. Eine Faustregel lautet:
Versicherungssumme = 3 bis 5 Jahresbruttogehälter
Wenn Du also 50.000 € im Jahr verdienst, liegt eine passende Absicherung zwischen 150.000 € und 250.000 €.
Hast Du Familie, Kinder oder eine Immobilienfinanzierung, sollte die Summe höher liegen – so, dass Kredite und Lebenshaltungskosten für mehrere Jahre abgedeckt sind.
Orientierungshilfe:
- Alleinstehend ohne Kinder: ca. 100.000 €
- Familie mit einem Kind: ca. 250.000–300.000 €
- Familie mit zwei Kindern + Immobilienkredit: 400.000–600.000 €
Tipp: Lieber etwas höher absichern – anpassen kannst Du später immer noch.
Wie lange sollte die Laufzeit sein?
Die Laufzeit sollte sich an Deinen finanziellen Verpflichtungen orientieren. Üblich sind 15 bis 30 Jahre.
Faustregeln:
- Bis Kredite oder Baufinanzierungen vollständig abbezahlt sind
- Bis die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen
- Oder bis zum geplanten Renteneintritt
Beispiel:
Du hast ein Haus mit 25 Jahren Laufzeit finanziert. Wähle auch für die Versicherung eine Laufzeit von 25 Jahren, damit Du durchgehend geschützt bist.
Was kostet eine Risikolebensversicherung?
Die Beiträge sind im Verhältnis zur Absicherung überraschend günstig.
Beispielhafte Richtwerte:
- 30-jährige Person, Nichtraucher, 250.000 € Versicherungssumme, 20 Jahre Laufzeit → ca. 10–15 € im Monat
- 40-jährige Person → ca. 20–30 € im Monat
- 50-jährige Person → ca. 40–60 € im Monat
Faktoren, die den Beitrag beeinflussen:
- Alter beim Abschluss
- Gesundheitszustand
- Versicherungssumme und Laufzeit
- Raucherstatus
- Beruf und Freizeitrisiken
Tipp: Je früher Du abschließt, desto günstiger sind die Beiträge – und desto einfacher die Gesundheitsprüfung.
Für wen ist die Risikolebensversicherung besonders sinnvoll?
Eine Risikolebensversicherung ist besonders wichtig für:
- Familien mit Kindern – um Partner und Nachwuchs abzusichern
- Haus- oder Wohnungseigentümer mit Finanzierung – um die Restschuld abzusichern
- Paare mit ungleichen Einkommen – um den Lebensstandard zu halten
- Selbstständige oder Unternehmer – um Partner oder Mitarbeiter finanziell zu schützen
- Alleinerziehende – um die Zukunft der Kinder zu sichern
Auch für unverheiratete Paare oder gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften ist sie ideal, da hier kein gesetzlicher Anspruch auf Hinterbliebenenrente besteht.
Optionen und Zusatzleistungen
Moderne Tarife bieten flexible Erweiterungen, um die Versicherung an Dein Leben anzupassen:
- Nachversicherungsgarantie: Du kannst die Summe erhöhen, z. B. bei Heirat, Hauskauf oder Geburt eines Kindes – ohne neue Gesundheitsprüfung.
- Partner-Tarife: Zwei Personen in einem Vertrag – günstiger und übersichtlicher.
- Fallweise Verlängerung: Wenn sich Deine Lebensplanung ändert, kannst Du die Laufzeit anpassen.
- Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit: Der Schutz bleibt bestehen, auch wenn Du selbst nicht mehr zahlen kannst.
Beispiel:
Du heiratest oder bekommst Nachwuchs – mit einer Nachversicherungsgarantie kannst Du Deine Absicherung erhöhen, ohne erneut Gesundheitsdaten offenlegen zu müssen.
Risikolebensversicherung oder Kapitallebensversicherung?
Beide Versicherungen zahlen im Todesfall. Der Unterschied:
- Risikolebensversicherung: Reiner Todesfallschutz, keine Auszahlung, wenn Du überlebst – dafür niedrige Beiträge.
- Kapitallebensversicherung: Kombination aus Todesfallschutz und Sparanteil – aber deutlich teurer.
Für die meisten Menschen ist die Risikolebensversicherung die effizientere und günstigere Lösung. Sie bietet den gleichen Schutz – nur ohne den teuren Sparteil.
Was passiert nach Vertragsende?
Erlebst Du das Ende der Laufzeit, endet der Vertrag automatisch – es gibt keine Auszahlung. Du hattest dafür über Jahre den wichtigen Schutz, dass Deine Familie im Ernstfall abgesichert ist.
Wenn Du länger Schutz möchtest, kannst Du rechtzeitig verlängern oder eine neue Versicherung abschließen.
Worauf Du beim Abschluss achten solltest
- Gesundheitsprüfung: Sei ehrlich und vollständig. Falsche Angaben können später den Leistungsanspruch gefährden.
- Begünstigte Person: Trage genau ein, wer die Auszahlung erhalten soll.
- Beitragsverlauf: Prüfe, ob die Beiträge konstant oder fallend sind (z. B. bei Kreditabsicherung).
- Unabhängigen Vergleich nutzen: Versicherer bewerten Risiken unterschiedlich – ein Makler kann passende Tarife für Deine Situation finden.



