ETF-Sparplan

Einleitung

Immer mehr Menschen wollen heute ihr Geld selbstbestimmt und rentabel anlegen und das ohne teure Bankprodukte oder komplizierte Finanzstrategien. Genau hier kommt der ETF-Sparplan ins Spiel. ETF steht für Exchange Traded Fund, also börsengehandelter Indexfonds. Mit einem ETF-Sparplan investierst Du regelmäßig, zum Beispiel monatlich, in einen oder mehrere dieser Fonds und baust so langfristig Vermögen auf.

Das Prinzip ist einfach: Du legst einen festen Betrag fest, z. B. 50 oder 100 Euro im Monat und der Betrag wird automatisch in einen ETF investiert. So profitierst Du vom langfristigen Wachstum der Kapitalmärkte und dem Zinseszinseffekt, ohne Dich täglich um Aktienkurse kümmern zu müssen.

Ein ETF-Sparplan ist damit eine der einfachsten und günstigsten Formen der Geldanlage und daher sehr beliebt bei Einsteigern, Sparern und Allen, die langfristig Kapital aufbauen wollen oder größere Ziele erreichen wollen.

Was ist ein ETF genau?

Ein ETF ist ein Fonds, der einen bestimmten Aktienindex wie den DAX, MSCI World oder S&P 500 nachbildet. Er investiert also automatisch im gleichen Verhältnis in alle Aktien, die in diesem Index enthalten sind. Dadurch bist Du mit einem einzigen Produkt bereits breit gestreut investiert.

Ein Beispiel:

Ein ETF auf den MSCI World enthält rund 1.600 Unternehmen aus über 20 Ländern. Wenn Du also in diesen ETF investierst, gehört Du automatisch zu den Anteilhabern all dieser Firmen. Vom US-Technologiekonzern bis zum europäischen Konsumgüterhersteller. Teilweise wirst du sogar auf die Jahreshauptversammlungen der Unternehmen eingeladen.

Diese breite Streuung senkt das Risiko einzelner Kursverluste und sorgt dafür, dass Du von der allgemeinen Entwicklung der Weltwirtschaft profitierst.

Wie ein ETF-Sparplan funktioniert

Ein ETF-Sparplan ist im Prinzip nichts anderes als ein Dauerauftrag an Deine Depotbank. Du wählst:

  • einen oder mehrere ETFs,
  • einen festen Sparbetrag (z. B. 50 €, 100 €, 200 € pro Monat),
  • ein Ausführungsintervall (monatlich, vierteljährlich etc.).

Die Bank investiert den Betrag automatisch zum gewählten Zeitpunkt in den jeweiligen ETF. Die Anteile werden zu dem dann gültigen Kurs gekauft – unabhängig davon, ob der Kurs gerade hoch oder niedrig ist.

Durch diese Regelmäßigkeit nutzt Du den sogenannten Cost-Average-Effekt:

Wenn die Kurse niedrig sind, erhältst Du mehr Anteile für Dein Geld, als wenn sie hoch sind. Dadurch glättest Du langfristig den Einstiegspreis und reduzierst das Risiko „zum falschen Zeitpunkt“ zu investieren.

Vorteile eines ETF-Sparplans

  • Einfache Umsetzung: Keine Börsenerfahrung nötig, da alles automatisch läuft.
  • Gute Renditechancen: Du profitierst von der langfristigen Entwicklung der Aktienmärkte.
  • Kostengünstig: ETFs haben sehr niedrige Verwaltungsgebühren (oft unter 0,3 % pro Jahr).
  • Breite Streuung: Mit einem einzigen ETF investierst Du weltweit in Hunderte Unternehmen.
  • Flexibilität: Du kannst den Sparbetrag jederzeit anpassen, pausieren oder beenden.
  • Transparenz: Du weißt immer genau, worin Du investierst.

Kurz gesagt: Mit einem ETF-Sparplan investierst Du passiv, breit gestreut und kosteneffizient. Mit diesen drei Erfolgsfaktoren hast Du den Grundstein für langfristigen Vermögensaufbau geschaffen.

Welche ETFs eignen sich für den Sparplan?

Für Einsteiger und langfristige Anleger sind breit gestreute Indexfonds ideal. Beispiele:

  • MSCI World ETF: Weltweiter Aktienindex mit Fokus auf Industrieländer.
  • MSCI ACWI ETF: Weltweiter Index inklusive Schwellenländer.
  • FTSE All-World ETF: Ebenfalls global, aber mit leicht anderer Gewichtung.
  • S&P 500 ETF: Investiert in die 500 größten US-Unternehmen.
  • Euro Stoxx 50 ETF: Fokus auf die größten europäischen Firmen.

Viele Sparer kombinieren auch mehrere ETFs wie zum Beispiel einen globalen ETF mit einem ETF in Schwellenländer, um noch breiter aufgestellt zu sein.

Wie viel Geld sollte ich investieren?

Das hängt von Deinen finanziellen Mittel und Zielen ab. Bereits aus kleinen Beträgen kann so über viele Jahre eine stattliche Summe werden, wenn Du sie konsequent anlegst.

Beispiel:

  • 100 € monatlich über 30 Jahre bei 7 % durchschnittlicher Rendite ergeben knapp 120.000 € Vermögen.
  • Bei 200 € im Monat wären es schon rund 235.000 €. Dank des Zinseszinseffekts wächst Dein Geld umso stärker, je länger Du investierst. Der Schlüssel ist also: früh anfangen und konsequent bleiben.

Die Grundregel für Dein Vermögen ist einfach: Rendite x Zeit = Vermögen. Je mehr Zeit du mitbringst, desto stärker profitierst du vom Zinseszinseffekt. Je höher die erzielte Rendite ausfällt, desto stärker potenziert sich dein Vermögen.

Welche Risiken gibt es?

Natürlich gibt es auch bei einem ETF-Sparplan Risiken:

  • Kursverluste: Durch die schwankende Börse können ETFs zeitweise stark fallen.
  • Marktrisiko: Wenn sich die Weltwirtschaft schlecht entwickelt, sinken auch die Kurse.
  • Keine Garantie: ETFs haben keine feste Verzinsung oder Kapitalgarantie.

Wichtig ist, dass Du mit einem ETF-Sparplan langfristig denkst. Idealerweise hast Du einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Wer regelmäßig spart und Panikverkäufe vermeidet, hat historisch gesehen sehr gute Renditechancen.

Steuern und Förderung

Erträge aus ETFs, also Kursgewinne und Dividenden, unterliegen der Abgeltungsteuer von 25 % plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer abzüglich einer eventuellen Teilfreistellung.

Allerdings gibt es einen Sparerpauschbetrag (1.000 € pro Jahr, 2.000 € bei Ehepaaren), bis zu dem keine Steuern anfallen.

Tipp: Richte unbedingt einen Freistellungsauftrag bei Deiner Bank ein, denn die Bank ist dazu verpflichtet die Steuern automatisch an das Finanzamt abzuführen. So kannst du jährlich bis zu 1.000€ steuerfrei an Gewinnen auszahlen und im besten Fall direkt reinvestieren.

Wie Du den richtigen ETF-Sparplan findest

Achte bei der Auswahl auf folgende Punkte:

  • Kosten: Geringe laufende Kosten (TER unter 0,3 %).
  • Replikationsmethode: Physisch replizierende ETFs sind meist transparenter als synthetische.
  • Fondsvolumen: Mindestens 100 Millionen € – das spricht für Stabilität.
  • Ausschüttend oder thesaurierend: Ausschüttende ETFs zahlen Dividenden aus, thesaurierende reinvestieren sie automatisch.
  • Aktions-ETFs: Viele Banken bieten bestimmte ETFs gebührenfrei im Sparplan an.

Wichtig!

Dieser Beitrag stellt keine Anlageberatung dar und hat ausschließlich informellen Charakter. Welches Portfolio oder Thema und welche Anlageklasse, Replikationsmethode oder Ertragsverwendung perfekt zu Dir und Deiner aktuellen Situation passen, schauen wir uns gerne im gemeinsamen Gespräch genauer an. Buch Dir dazu bei uns ganz unkompliziert ein kostenfreies Erstgespräch. Wir freuen uns auf Deine Nachricht!

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