Einleitung
Viele Menschen sichern sich gegen Krankheit oder Unfall mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ab. Doch nicht jeder bekommt eine solche Police – sei es wegen Vorerkrankungen, wegen eines körperlich anstrengenden Berufs oder wegen der hohen Beiträge. Genau hier kommt die Grundfähigkeitsversicherung ins Spiel. Sie springt ein, wenn Du durch Krankheit oder Unfall bestimmte grundlegende Fähigkeiten verlierst, die Du im Alltag brauchst – etwa Gehen, Sehen, Hören, Sprechen oder Hände gebrauchen.
Die Grundfähigkeitsversicherung ist damit eine Alternative oder Ergänzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt eine vereinbarte monatliche Rente, wenn eine oder mehrere definierte Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen. So kannst Du Deinen Lebensstandard halten, auch wenn Du körperlich oder geistig eingeschränkt bist.
Wie die Grundfähigkeitsversicherung funktioniert
Die Versicherung prüft nicht, ob Du Deinen Beruf noch ausüben kannst, sondern ob Du bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten verloren hast. Wenn eine dieser Fähigkeiten für mindestens sechs oder zwölf Monate nicht mehr gegeben ist, erhältst Du die vereinbarte Rente.
Zu den häufig versicherten Grundfähigkeiten gehören zum Beispiel:
- Gehen
- Stehen
- Sitzen
- Sehen
- Hören
- Sprechen
- Hände gebrauchen
- Arme bewegen
- Gleichgewicht halten
- Konzentration und Gedächtnis (je nach Tarif auch geistige Fähigkeiten)
Manche modernen Tarife erweitern die Absicherung zusätzlich auf psychische Erkrankungen, Demenz oder Pflegebedürftigkeit – was die Leistungspalette deutlich breiter macht.
Wann die Versicherung zahlt
Ein Beispiel: Wenn Du nach einem Unfall dauerhaft nicht mehr richtig gehen oder stehen kannst, zahlt die Versicherung die vereinbarte monatliche Rente. Gleiches gilt, wenn Du durch eine Krankheit wie Multiple Sklerose oder Parkinson Deine Hände oder Arme nicht mehr richtig einsetzen kannst.
Die Auszahlung erfolgt unabhängig davon, welchen Beruf Du hast oder ob Du theoretisch noch arbeiten könntest.
Für wen sich die Grundfähigkeitsversicherung lohnt
Die Grundfähigkeitsversicherung ist besonders interessant für:
- Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen, bei denen eine Berufsunfähigkeitsversicherung sehr teuer ist
- Personen mit Vorerkrankungen, die keine BU mehr bekommen
- Selbstständige und Handwerker, die auf körperliche Fähigkeiten angewiesen sind
- Junge Menschen, die früh eine günstige und solide Absicherung suchen
- Eltern, die für ihre Kinder eine finanzielle Absicherung bei schweren Krankheiten wünschen
Sie eignet sich also für alle, die eine bezahlbare Absicherung der Arbeitskraft suchen – ohne dass der konkrete Beruf im Mittelpunkt steht.
Wie hoch sollte die Rente sein
Die monatliche Rente sollte so bemessen sein, dass sie Deine wichtigsten Lebenshaltungskosten deckt, wenn Du nicht mehr arbeiten kannst. Eine sinnvolle Orientierung liegt bei 60 bis 70 Prozent des Nettoeinkommens.
Beispiel: Wenn Du 2.000 Euro netto im Monat verdienst, solltest Du eine monatliche Leistung von rund 1.200 bis 1.400 Euro anstreben.
Achte darauf, dass Dein Vertrag eine Dynamik enthält – also eine automatische jährliche Erhöhung der Rente, um den Wertverlust durch Inflation auszugleichen.
Vorteile der Grundfähigkeitsversicherung
- Leistet unabhängig vom Beruf, sobald definierte Fähigkeiten dauerhaft verloren gehen
- Günstiger als eine Berufsunfähigkeitsversicherung
- Keine Prüfung der Berufsausübung nötig
- Auch für Menschen mit körperlich anspruchsvollen Tätigkeiten geeignet
- Keine Abhängigkeit vom Arbeitsmarkt oder von sozialrechtlichen Definitionen
- Flexible Absicherungssummen und Laufzeiten möglich
Worauf Du beim Abschluss achten solltest
Da sich die Tarife stark unterscheiden, ist es wichtig, auf die Details zu achten:
- Umfang der versicherten Fähigkeiten: Je mehr Grundfähigkeiten abgedeckt sind, desto besser.
- Definitionen: Prüfe genau, ab wann eine Fähigkeit als „verloren“ gilt. Manche Versicherer zahlen bereits bei sechs Monaten Beeinträchtigung, andere erst nach zwölf.
- Nachversicherungsgarantie: Erlaubt Dir, die Rente später zu erhöhen – etwa bei Heirat, Geburt eines Kindes oder Hauskauf.
- Dynamik: Die Leistung steigt jährlich, um die Inflation auszugleichen.
- Leistungsdauer: Ideal ist eine Absicherung bis zum gesetzlichen Rentenalter.
Ein unabhängiger Makler kann Dir helfen, die Unterschiede zwischen den Anbietern zu erkennen. Gerade bei dieser Versicherungsart gibt es erhebliche Unterschiede bei Leistungsdefinitionen und Beitragshöhen.
Wie viel kostet eine Grundfähigkeitsversicherung
Die Beiträge sind deutlich günstiger als bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Junge, gesunde Versicherte zahlen oft schon zwischen 20 und 40 Euro im Monat, während die BU häufig das Doppelte kostet. Für körperlich anstrengende Berufe oder ältere Versicherte können die Beiträge etwas höher liegen, bleiben aber in der Regel bezahlbar.
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