Tierhalterhaftpflichtversicherung

Einleitung

Egal ob Hund, Pferd oder anderes Tier, als Halter trägst Du die volle Verantwortung, wenn Dein Tier einen Schaden verursacht. Und das kann teuer werden: Ein Hund rennt auf die Straße und verursacht einen Autounfall, ein Pferd schlägt aus und verletzt jemanden oder Dein Tier beschädigt fremdes Eigentum.

In solchen Fällen haftest Du als Tierhalter genauso wie bei der privaten Haftpflichtversicherung unbegrenzt mit Deinem gesamten Vermögen. Genau hier kommt die Haftpflichtversicherung für Tierhalter in Spiel. Sie übernimmt die Kosten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Dein Tier verursacht und bewahrt Dich vor finanziellen Katastrophen.

Selbst ein kleiner Vorfall kann schnell mehrere tausend Euro kosten, bei Personenschäden sogar Hunderttausende. Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung ist deshalb kein Luxus, sondern eine elementare Absicherung für jeden Tierbesitzer.

Wann die Tierhalterhaftpflichtversicherung zahlt

Die Versicherung greift, wenn Dein Tier einen Dritten schädigt, also jemand anderem einen finanziellen, körperlichen oder materiellen Schaden zufügt. Sie übernimmt:

  • Personenschäden (z. B. wenn jemand durch Dein Tier verletzt wird)
  • Sachschäden (z. B. beschädigte Gegenstände, Fahrzeuge, Kleidung)
  • Vermögensschäden, die sich daraus ergeben (z. B. Verdienstausfall einer verletzten Person)

Zusätzlich prüft die Versicherung, ob die Schadensforderung überhaupt berechtigt ist und wehrt unberechtigte Ansprüche ab. Das ist der sogenannte passive Rechtsschutz.

Beispiel:
Dein Hund erschreckt einen Radfahrer, dieser stürzt und verletzt sich schwer. Die Tierhalterhaftpflicht zahlt Behandlungskosten, Schmerzensgeld und mögliche Reha-Maßnahmen. Je nach Schaden kann das schnell sechsstellige Summen erreichen.

Welche Tiere versichert sind

Die Tierhalterhaftpflichtversicherung ist vor allem für Hundehalter und Pferdebesitzer relevant. Für andere Kleintiere (z. B. Katzen, Kaninchen, Vögel, Hamster) besteht meist bereits Schutz über die Privathaftpflichtversicherung.

  • Hundehalterhaftpflichtversicherung: Deckt Schäden ab, die Dein Hund verursacht. In vielen Bundesländern (z. B. Niedersachsen, Hamburg, Berlin, Thüringen) ist sie sogar gesetzlich vorgeschrieben.
  • Pferdehalterhaftpflichtversicherung: Schützt Dich, wenn Dein Pferd einen Unfall verursacht wie z.B. beim Ausreiten, im Stall oder beim Transport.
  • Exotenhaftpflichtversicherung: Für besondere Haustiere wie Alpakas, Reptilien oder Nutztiere, die nicht unter die Privathaftpflicht fallen.

Was die Tierhalterhaftpflichtversicherung abdeckt

Eine gute Police bietet umfassenden Schutz. Typischerweise mit folgenden Leistungen:

  • Personen- und Sachschäden bis zu 10 oder 20 Millionen Euro
  • Vermögensschäden als Folgeereignis
  • Mietsachschäden (z. B. Schäden in einer gemieteten Wohnung oder Stallbox)
  • Fremdhüterrisiko, wenn jemand anderes Dein Tier führt oder betreut
  • Deckschäden (wenn Dein Tier ein fremdes Tier deckt und dabei Schäden entstehen)
  • Flurschäden durch entlaufene oder scheu gewordene Tiere
  • Welpen und Fohlen sind bei vielen Tarifen automatisch mitversichert

Je nach Anbieter können zusätzliche Leistungen wie Turnierschutz, Reitbeteiligung oder Auslandsdeckung eingeschlossen werden.

Was sie nicht zahlt

Die Versicherung übernimmt keine Schäden:

  • die Du vorsätzlich verursachst, also mit Absicht
  • die an eigenen Tieren oder Gegenständen entstehen
  • durch berufliche Nutzung (z. B. Hundeschule, Zucht, gewerbliche Reitbetriebe)
  • bei Missachtung gesetzlicher Vorschriften, etwa Maulkorbpflicht oder Leinenzwang

Was die Tierhalterhaftpflichtversicherung kostet

Die Kosten sind im Verhältnis zum Schutz oder einer Tierkrankenversicherung gering.

  • Hundehaftpflicht: je nach Rasse, Wohnort & Leistungsumfang zwischen 40 – 120€ im Jahr
  • Pferdehaftpflicht: meist zwischen 80 und 180 Euro pro Jahr
  • Exoten- oder Nutztierversicherung: individuell, meist ab 100 Euro jährlich

Faktoren, die den Beitrag beeinflussen:

  • Art und Anzahl der Tiere
  • Deckungssumme
  • Selbstbeteiligung (z. B. 150 Euro pro Schadenfall)
  • gewünschte Zusatzleistungen (z. B. Auslandsschutz, Reitbeteiligung)

Für wen die Versicherung Pflicht ist

In Deutschland ist die Hundehaftpflicht in mehreren Bundesländern gesetzlich vorgeschrieben, unter anderem in:

  • Niedersachsen
  • Hamburg
  • Berlin
  • Thüringen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein

In anderen Bundesländern ist sie zwar freiwillig, wird aber dringend empfohlen, denn die Haftung besteht immer, unabhängig von einer gesetzlichen Pflicht. Für Pferdehalter ist die Versicherung bisher freiwillig, aber praktisch unverzichtbar.

Warum eine Tierhalterhaftpflicht finanziell sinnvoll ist

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit reicht: Dein Hund läuft plötzlich los, Dein Pferd erschrickt beim Ausritt und schon ist ein Schaden passiert. Ohne Versicherung müsstest Du die gesamten Kosten selbst tragen. Selbst kleinere Vorfälle können schnell vier- oder fünfstellige Beträge erreichen. Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung kostet dagegen oft weniger als 10 Euro im Monat. Ein Bruchteil im Verhältnis zum möglichen Schaden.

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